Effektive Strategien zur Überwindung des Leaky Gut Syndroms

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Was ist Leaky Gut?

Das Leaky Gut Syndrom, auch bekannt als durchlässiger oder löcheriger Darm, ist eine Funktionsstörung der Darmwand, die in der Medizin zwar kontrovers diskutiert wird, deren Auswirkungen auf das Wohlbefinden jedoch unbestritten sind.

Es beschreibt den Zustand, bei dem die Schutzbarriere des Darmtrakts beschädigt ist, was zu einer erhöhten Durchlässigkeit führt.

Normalerweise agiert diese Barriere wie ein selektives Sieb, das Nährstoffe passieren lässt und schädliche Substanzen herausfiltert.

Bei einem Leaky Gut jedoch gelangen Toxine, unverdaute Nahrungsbestandteile und andere schädliche Stoffe durch Lücken in der Darmwand in den Blutkreislauf, was das Immunsystem aktiviert und zu Entzündungsreaktionen führen kann.

Aufbau der Darmbarriere

Die Darmbarriere spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit, indem sie verhindert, dass schädliche Substanzen aus dem Darm in unseren Körper gelangen.

Ein intakter Darm ist wie eine sorgfältig bewachte Grenze, die nur nützliche Nährstoffe durchlässt und Schadstoffe abwehrt. Doch durch moderne Lebensgewohnheiten kann diese Barriere  Schaden nehmen, was zum sogenannten Leaky Gut Syndrom führt.

So funktioniert die Darmbarriere:

1. Die Schleimschicht:

Die äußerste Schutzschicht des Darms besteht aus einem speziellen Schleim, der die Darmwand bedeckt. Dieser Schleim fängt viele Schadstoffe ab, bevor sie tiefer in den Darm eindringen können. Zusätzlich enthält dieser Schleim wichtige Antikörper, bekannt als sekretorisches Immunglobulin A (sIgA), die schädliche Eindringlinge wie Viren oder Toxine binden und sicher aus dem Körper transportieren.

2. Die Darmflora:

Direkt auf der Schleimschicht leben Billionen von nützlichen Bakterien, die unser Mikrobiom bilden. Diese probiotischen Bakterien sind nicht nur für die Verdauung wichtig, sondern schützen auch die Darmwand, indem sie schädliche Bakterien verdrängen und Substanzen produzieren, die die Darmzellen ernähren und stärken.

3. Die Darmschleimhaut:

Unter der Schleimschicht befindet sich die eigentliche Darmwand, die aus spezialisierten Zellen besteht. Diese Zellen sind durch Strukturen verbunden, die als Tight Junctions bekannt sind. Diese Verbindungen halten die Zellen eng zusammen, um zu verhindern, dass Schadstoffe zwischen ihnen hindurch in den Körper gelangen.

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Was passiert beim Leaky Gut Syndrom?

Beim Leaky Gut Syndrom sind diese Schutzmechanismen gestört. Die Schleimschicht wird dünner, was die Produktion von sIgA verringert und die Darmwand anfälliger für Schäden macht.

Gleichzeitig kann eine gestörte Darmflora ihre schützende Funktion nicht mehr voll erfüllen und die Tight Junctions zwischen den Darmzellen lockern sich.

Dadurch entstehen Lücken in der Darmwand, durch die nun Schadstoffe und unverdaute Nahrungspartikel in den Blutkreislauf gelangen können. Dies führt zu Entzündungsreaktionen im Körper, die eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen nach sich ziehen können.

Symptome eines Leaky Gut Syndroms

Die Symptome eines Leaky Gut Syndroms sind vielfältig und oft diffus, was die Diagnose erschweren kann.
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
  • Chronische Gelenkschmerzen
  • Chronische Muskelschmerzen
  • Konzentrationsstörungen und kognitive Beeinträchtigungen
  • Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Stimmungsschwankungen, Depressionen
  • Nervosität, Angstzustände und Phobien
  • Hautprobleme wie Akne, Ekzeme und spezifische Hauterkrankungen (z.B. Neurodermitis)
  • Ein geschwächtes Immunsystem, häufige Infektionen
  • Chronische Müdigkeit und Erschöpfung 
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -intoleranzen
  • Reizdarmbeschwerden
Diese Symptome stehen oft nicht offensichtlich in Verbindung mit dem Verdauungstrakt, was Betroffene davon abhalten kann, die notwendigen Schritte zur Verbesserung ihrer Darmgesundheit zu unternehmen.

Diagnose Leaky gut

Wenn der Verdacht auf ein Leaky Gut Syndrom besteht, ist eine gründliche Untersuchung der Krankengeschichte wichtig. Zur weiteren Abklärung stehen verschiedene Testverfahren bereit.

Zu diesen zählen Laboranalysen von Stuhl- und Blutproben, die anhand bestimmter Biomarker Hinweise auf die Durchlässigkeit der Darmwand liefern können.

Stuhluntersuchung

α1-AT (Alpha-1-Antitrypsin)

Die Analyse von Alpha-1-Antitrypsin (α-1-AT) im Stuhl bietet einen Einblick in den Zustand der Darmbarriere.

Dieses Protein, produziert in der Leber, tritt nur bei einer Beeinträchtigung der Darmbarriere im Stuhl auf.

Ein Nachweis von α-1-Antitrypsin in der Stuhlprobe kann daher auf eine signifikante Schädigung der Darmbarriere hindeuten.

Jedoch ist diese Methode bei der Identifizierung leichter Barrieredefekte weniger aussagekräftig, möglicherweise aufgrund des Abbaus des Proteins durch Enzyme im Stuhl. Ein Wert unter 27,5 U/ml wird als Normbereich angesehen.

sIgA und Calprotectin

Andere häufig verwendete Stuhlmarker sind sIgA und Calprotectin, die jedoch hauptsächlich Entzündungen anzeigen und daher bei bestimmten Ursachen eines durchlässigen Darms, wie Ischämie, Stress oder toxischen Einflüssen, nicht zwingend erhöht sind.

Zonulin im Stuhl

Die Bestimmung von Zonulin im Stuhl, ein weiterer Marker für die Durchlässigkeit des Darms, wird aufgrund seiner starken Schwankungen, die von der Stuhlpassagezeit und der Aktivität der Proteasen im Stuhl abhängen, als weniger zuverlässig betrachtet. Eine Blutuntersuchung gilt als zuverlässigere Methode zur Bestimmung von Zonulin-Werten.

Für die Auswertung im Stuhl wird ein Normwert von unter 78,0 ng/ml als Richtlinie herangezogen.

I-FABP, ein Marker für die Integrität des Darms, lässt sich im Stuhl nicht nachweisen.

Blutuntersuchung

Zonulin im Blut

Die Zonulin-Wert Messung im Blut bietet eine weitere Möglichkeit, ein Leaky Gut-Syndrom zu diagnostizieren.

Zonulin ist eine Substanz, deren Ausschüttung im Darm durch Bakterien angeregt wird und die die Durchlässigkeit der Darmwand beeinflusst.

Ein erhöhter Zonulin-Wert im Blut kann ein Anzeichen für Entzündungsprozesse sein, die durch einen durchlässigen Darm verursacht werden. Allerdings ist zu beachten, dass bei einer fortgeschrittenen Entzündung, bei der das Darmepithel bereits stark beschädigt ist, der Zonulin-Wert möglicherweise nicht in dem Maße ansteigt, wie es bei einer typischen Entzündung der Fall wäre. Der normale Wertebereich für Zonulin liegt unter 48,0 ng/ml.

Intestinalen Fettsäure-bindenden Proteins (I-FABP)

Die Messung des intestinalen Fettsäure-bindenden Proteins (I-FABP) bietet eine wichtige diagnostische Option bei Verdacht auf Schädigungen der Darmbarriere. I-FABP, lokalisiert im Zytoplasma der Epithelzellen des Darms, spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Aufnahme von Fettsäuren.

Eine Beschädigung der Darmepithelzellen kann dazu führen, dass I-FABP aus den Zellen austritt und in den Blutkreislauf gelangt, wo es dann nachweisbar wird.

Ein erhöhter I-FABP-Wert im Blut deutet auf eine Funktionsstörung der Darmbarriere hin. Der normale Wertebereich für I-FABP in der Diagnostik liegt zwischen 389 und 2129 pg/ml.

Urin Test

Laktulose-Mannitol-Test

Der Laktulose-Mannitol-Test gilt als eine Methode zur Identifizierung eines Leaky Gut-Syndroms, findet jedoch aufgrund seines Aufwands für die Patienten selten Anwendung in der Praxis.

Dieser Test involviert die Einnahme einer speziellen Lösung, die aus Laktulose und Mannitol besteht. Nach einer bestimmten Wartezeit wird eine Urinprobe gesammelt und auf die Konzentration dieser Biomarker analysiert. Ein erhöhter Wert dieser Marker im Urin weist auf eine Beeinträchtigung der Darmbarriere hin. F

ür die Beurteilung der Darmdurchlässigkeit wird ein Normwert von weniger als 0,07 verwendet.

Nicht zuletzt bietet die Analyse der Darmflora, also der Zusammensetzung der im Darm lebenden Bakterien, wichtige Erkenntnisse über den Zustand und die Gesundheit des Darms.

Ursachen und Auswirkungen

Die Ursachen für das Leaky Gut Syndrom sind vielfältig und umfassen eine unausgewogene Ernährung, übermäßigen Stress, Medikamenteneinnahme, insbesondere von Antibiotika, die das Mikrobiom schädigen können, sowie ein Ungleichgewicht in der Darmflora.
Eine beschädigte Schleimschicht aufgrund dieser Faktoren führt dazu, dass der Darm undicht wird und Stoffe ins Blut gelangen, die dort nicht hingehören. Dies löst im Körper Entzündungsreaktionen aus, die kurzfristig Teil der natürlichen Reparaturmechanismen sind, langfristig jedoch chronische Beschwerden und Krankheiten begünstigen können.
Das Verständnis und die Anerkennung des Leaky Gut Syndroms als mögliche Ursache für eine Reihe von Erkrankungen und Symptomen ist der erste Schritt zur Wiederherstellung der Darmgesundheit und damit zur Verbesserung der Lebensqualität betroffener Personen.

Die Rolle der Ernährung und Lebensweise

ausgewogene Ernährung
Eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Heilung des Leaky Gut Syndroms spielt die Ernährung.
Eine Diät, die reich an verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und schädlichen Fetten ist, kann die Darmwand schädigen und die Dysbiose, ein Ungleichgewicht der Darmflora, fördern.
Umgekehrt kann eine nährstoffreiche, entzündungshemmende Ernährung, die reich an Gemüse, Obst, hochwertigen Proteinen und gesunden Fetten ist, die Heilung des Darms unterstützen.

Was tun beim Leaky Gut Syndrom?

Das Leaky Gut Syndrom erfordert einen ganzheitlichen Ansatz zur Heilung und Stärkung der Darmbarriere.
Hier sind einige effektive Maßnahmen, die sich auf den Schutz der Schleimschicht, den Aufbau der Darmflora, die Regeneration der Darmschleimhaut und die Hemmung von Entzündungen konzentrieren, idealerweise lässt Du Dich von einem Heilpraktiker Deines Vertrauens begleiten.

1. Schützen der Schleimschicht

Versuche Lebensmittel und besonders Genussmittel zu meiden, die die Schleimschicht angreifen können. Stattdessen sollten schleimbildende Nahrungsmittel wie Leinsamen, Flohsamenschalen oder Chiasamen in die Ernährung integriert werden. Auch Eibischwurzeltee und Süßholzwurzeltee können helfen, die Schleimschicht zu stärken und zu schützen.

2. Aufbauen der Darmflora

Die Darmflora lässt sich durch die Einnahme von Probiotika und die Zufuhr von präbiotischen Lebensmitteln wie Inulin oder FOS optimieren. Probiotische Lebensmittel wie rohes Sauerkraut und andere fermentierte Nahrungsmittel sind ebenfalls förderlich. Probiotika regen die Bildung von Tight Junctions an, was die Darmdurchlässigkeit verringern kann.

3. Regenerieren der Darmschleimhaut

L-Glutamin spielt eine Schlüsselrolle bei der Heilung der Darmschleimhaut. Diese Aminosäure ist die Hauptenergiequelle für die Zellen der Darmschleimhaut und unterstützt die Reparatur und Regeneration.
Eine tägliche Supplementierung mit L-Glutamin kann dazu beitragen, die Integrität der Darmbarriere zu stärken und Entzündungsprozesse zu reduzieren.
Zink ist ebenfalls entscheidend für die Gesundheit der Darmschleimhaut. Es unterstützt die Heilung von Schleimhautschäden und fördert die Funktion der Immunabwehr.
Die Einnahme von Zink in Verbindung mit L-Glutamin kann synergistisch wirken und die Heilung des Leaky Gut Syndroms effektiv unterstützen.

4. Hemmen von Entzündungen

Antioxidantien sind wichtig, um die entzündlichen Prozesse im Darm zu kontrollieren und die Bildung freier Radikale zu reduzieren.
Neben einer nährstoffreichen Ernährung können ergänzende Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Selen hilfreich sein, um den Körper bei der Bekämpfung von Entzündungen zu unterstützen.

Welche Probiotika bei Leaky Gut?

Für die Unterstützung bei einem Leaky Gut-Syndrom werden gezielt probiotische Bakterienstämme empfohlen, die dazu beitragen können, die Integrität der Darmschleimhaut zu stärken und übermäßige Durchlässigkeit zu mindern.

Zu den effektiven Probiotika, die bei der Behandlung von Leaky Gut hilfreich sein können, zählen unter anderem Bifidobacterium longum, Lactobacillus acidophilus und Lactobacillus plantarum.

Diese Stämme sind dafür bekannt, die Darmgesundheit zu fördern und können eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung einer gesunden Darmbarriere spielen.

Selbstverständlich enthält Inner Strength diese Probiotika hochdosiert, um Dich optimal beim Leaky Gut unterstützen zu können.

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Weitere wichtige Maßnahmen

Neben der Ernährungsumstellung und der Einnahme von Probiotika sind auch andere Faktoren für die Heilung des Leaky Gut Syndroms wichtig:
  • Stressmanagement: Chronischer Stress kann die Darmdurchlässigkeit erhöhen. Techniken zur Stressreduktion wie Meditation, Yoga oder tiefes Atmen können hilfreich sein.
  • Vermeidung von Schadstoffen: Reduzieren Sie die Exposition gegenüber Toxinen und Schadstoffen in Lebensmitteln, Wasser und Umwelt.
  • Ausreichend Schlaf: Ein gesunder Schlafzyklus unterstützt die Regeneration des Körpers und damit auch die Heilung des Darms.
  • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und unterstützt die Darmgesundheit.

Fazit

Das Leaky Gut Syndrom ist ein kompliziertes Gesundheitsproblem, das einen umfassenden Ansatz braucht.
Die Behandlung besteht aus einer Mischung aus gesunder Ernährung, der Einnahme von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln und einem gesunden Lebensstil.
Indem man diese Schritte befolgt, kann man nicht nur die Beschwerden, die mit einem undichten Darm verbunden sind, lindern, sondern auch die allgemeine Gesundheit verbessern und das Risiko für ernsthafte Krankheiten senken.
Wenn Du vermutest, unter einem Leaky Gut Syndrom zu leiden, suche den Rat eines Gesundheitsexperten, um einen individuell abgestimmten Heilungsplan zu entwickeln.

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Der Artikel dient lediglich der Informationsvermittlung in Bezug auf Probiotika und soll nicht als medizinische Empfehlung oder als Ersatz für professionelle medizinische Beratung oder Behandlung interpretiert werden.

Dr. Maren Kemper

Dr. Maren Kemper ist Gründerin und CEO von within supplements. Als Biochemikerin ist es für sie ein Anliegen unsere Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bekommen.

Autor Dr. Maren Kemper
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